Wie der Corona Impfstoff korrekt beim Hausarzt gelagert wird

Die Debatte über den Ort der Durchführung von Corona-Schutzimpfungen wird sowohl in Deutschland, wie auch Österreich seit geraumer Zeit geführt. Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen ist hierbei stets, ob und wie auf bestehende Infrastrukturen der Gesundheitssysteme aufgesetzt oder neue geschaffen werden sollen. Mit den ins Leben gerufenen Impfzentren wurde seither ein Weg gewählt, von welchem man sich in kurzer Zeit eine Versorgung einer großen Anzahl an Menschen mit einem speziell auf die Corona-Schutzimpfungen zugeschnittenem System verspricht. Inwieweit man hierbei wirklich jeden Impfwilligen erreichen kann, gilt es noch zu beweisen. Mit den neuen Impfstoffen den Pharmaunternehmen Moderna, wie auch AstraZeneca könnte sich diese Strategie über den Sommer 2021 jedoch ändern und die Versorgung auf das bestehende Netz an Hausärzten oder Kliniken ausgeweitet werden.

Ein zentrales Problem – die Kühlkette

Eine besondere Herausforderung der frühen Bekämpfung der Corona-Pandemie durch den Impfstoff von Biontech/Pfizer liegt in der besonderen Temperaturführung. So fordert der Impfstoff für den Großteil seiner Lieferkette sowohl für den Transport, wie auch für die Lagerung eine strenge Einhaltung des Temperaturbereichs von -78°C. Dieses Temperaturfenster bis zum Ort der Impfung einzuhalten ist nicht nur eine logistische, sondern auch organisatorische Herausforderung und verhinderte vor allem die flächendeckende Versorgung von Kliniken und Hausärzten abseits der Zentren. So kann nur unter speziellen Bedingungen und einem zugeschnittenen System zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass der Impfstoff auch gemäß den Vorschriften korrekt behandelt wird. Nicht zuletzt aus diesem Grund setzte die EU schon früh auf weitere Hersteller wie das US Unternehmen Moderna, oder die europäischen Partner Curevac/Bayer oder AstraZeneca. Die Impfstoffe all jener Hersteller greifen auf die sehr viel einfachere Kühlkette von 2-8°C zurück. Gerade diese Umstellung dürfte auch eine erweiterte Behandlung der zu Impfenden im existierenden Gesundheitssystem aus niedergelassenen Ärzten und Kliniken erlauben.

Wie gilt es den Impfstoff richtig zu verteilen und beim Hausarzt korrekt zu lagern?

Der Transport der Impfstoffe unterliegt der EU-Richtlinie „GDP“, kurz für Good Distribution Practice. Diese fordert einen strikten Transport gleichermaßen der vorgeschriebenen Lagerbedingungen. Gilt es einen Impfstoff also bei 2-8°C zu lagern, gilt es diesen Zug um Zug auch bei 2-8°C zu transportieren.

Während die Kliniken zum Großteil bereits täglich von Kühllieferungen spezialisierter Speditionen angeliefert werden, und auch vor Ort i.d.R. durch eigene Krankenhausapotheken oder ähnliche Einrichtungen über eine Kühlinfrastruktur aus meist mehreren zertifizierten Apothekerkühlschränken verfügen, ist diese Ausstattung bei den Hausärzten häufig nicht anzutreffen. So existieren weder auf der großen Fläche großvolumige Lieferpläne zu den über 100.000 in Deutschland niedergelassenen Ärzten, noch hat jeder Hausarzt einen zertifizierten Apothekerkühlschrank vor Ort.

Die richtige Lagerung ist entscheidend

Für die korrekte Lagerung in Deutschland gilt es ein nach DIN 58345 zugelassenes System, den sogenannten Apothekerkühlschrank, zu verwenden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lebensmittel- oder Gastro-Kühlschränken verfügen diese über einen sehr viel genaueren Regelbereich der Temperatur, sowie eine kalibrierte Sensorik. Sie müssen darüber hinaus für das gesamte Kühlvolumen das strikte Temperaturfenster von 2-8°C zu jeder Zeit einhalten. Sollte durch Fehlbedienung oder Stromausfall etwas schief gehen, verfügen Apothekerkühlschränke über eingebaute Warnfunktionen, sodass der Arzt auch bei Abwesenheit über das Verlassen des gewünschten Temperaturfeldes informiert werden kann.

Moderne Systeme, wie die vernetzte Kühlbox NelumBox, erledigen die Datenerfassung sogar über das Internet in Echtzeit, z.B. via. E-Mail oder Browser-Benachrichtigung. In der Cloud werden die Daten nicht nur sicher verarbeitet, sondern auch bis zu 10 Jahre sicher archiviert und dokumentiert. Als einzige sowohl stationäre, als auch mobile nach DIN 58345 zertifizierte Kühllösung kann sie durch ihr kompaktes Design direkt im Behandlungszimmer genutzt und aufgestellt werden. Mit einer Batterielaufzeit von bis zu 16 Stunden eignet sie sich hierbei sogar auf der letzten Meile und bei mobilen Einsätzen, z.B. in der Heimpflege, bzw. bereits in der Anlieferung der Kühlware zum Hausarzt selbst.