“The first rule of any technology used in a business is that automation applied to an efficient operation will magnify the efficiency.” -Bill Gates
Technologie verbessert unser Leben in vielen Aspekten, auch die Medizin und die dazugehörige Lieferkette bilden keine Ausnahme. Der Zell- und Genmarkt expandiert, die Preise steigen und das Risiko von Transportschäden nimmt zu. Dank neuer Systeme, die in Medizin und Logistik eingeführt werden, kann der gesamte Prozess revolutioniert werden.
Der wachsende Markt
Neu entwickelte Gen-Editing-Technologien (auch Genomchirurgie/ Genomeditierung) wie CRISP versprechen Erfolge in verschiedenen Bereichen, wie z.B. der Veränderung des Genoms oder der kompletten Korrektur des zellulären Verhaltens eines Organismus. Die Forschungen schreiten stetig voran und erhöhen die Zulassungsraten der FDA rapide.
Der Umsatz auf globaler Ebene wird voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von fast 6,02 Milliarden Dollar im Jahr 2017 auf 35,4 Milliarden Dollar im Jahr 2026 steigen. Die Wachstumsrate wird für den prognostizierten Zeitraum 2019-2024 auf 24% geschätzt.
Verschiedene Faktoren begünstigen das Wachstum der Zell- und Gentherapien auf dem Markt: z.B. die wachsende Patientenpopulation, die günstige regulatorische Unterstützung und die steigende Nachfrage nach CAR T-Zell-Therapieprodukten. Es wird erwartet, dass die Herstellung von stammzellbasierten Produkten in diesem Segment vor allem in entwickelten Volkswirtschaften zunehmen wird. Die Marktsegmentierung nach Endanwendern wird von Krankenhäusern, Wundpflegezentren, Krebszentren und ambulanten Operationszentren getragen.
Die insgesamt gestiegene Produktivität in der Branche wird zudem eine höhere Nachfrage an Spezialisierungen in der Logistik erzeugen. Für die Lagerung temperatursensibler Präparate benötigt das Temperaturüberwachungssystem vermehrt und zudem verbesserte Facility Management Systeme, wie z.B. Hochgeschwindigkeitsdaten und konstante Konnektivität.
Die Logistik intelligenter gestalten
Auch im Zeitalter des einfachen Informationsaustausches haben Lieferketten noch immer viele blinde Flecken. Auch wenn Supply-Management-Unternehmen einen einfachen Weg des Daten- und Informationsaustausches aufgebaut haben, können einige Faktoren immer noch Fragen aufwerfen: Hat die Sendung das Lager wirklich pünktlich verlassen? Hat der Fahrer wirklich den kürzesten Weg zum Depot genommen?
Indem wir die logistischen Prozesse intelligenter gestalten, können wir uns der Antworten auf diese Fragen sicher sein. Viele Technologien helfen auf dem Weg der Optimierung, und zwei der wichtigsten sind IoT und KI.
Das Internet der Dinge (IoT) ist, technisch ausgedrückt, eine Echtzeit-Datenerfassung und -darstellung. Es führt die Idee aus, dass alltägliche physische Objekte in der Lage sind, sich zu verbinden und Informationen zu speichern oder auszutauschen. Dieses System findet seine Anwendung auch in der Lieferkette, indem es einem Unternehmen ermöglicht, den Zustand seiner Güter und Sendungen zu überprüfen und die Möglichkeit bietet, in Echtzeit aus der Ferne zu wissen, was gerade passiert.
Das andere System oder das Gehirn hinter den Vorgängen ist die KI (Künstliche Intelligenz). Sie repräsentiert die Fähigkeit eines jeden Gerätes, seine Umgebung wahrzunehmen und Aktionen zu unternehmen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen. Darüber hinaus ist sie eine Art der Beschreibung eines Computers oder einer Maschine, die kognitive Funktionen nachahmen kann. Nahezu jedes Unternehmen verwendet bereits KI oder investiert in sie, und auch die Medizinbranche bildet keine Ausnahme. Das System kann vergangene Muster analysieren, zukünftige Handlungen vorhersagen und anordnen.
Durch die Kombination der beiden operativen Systeme können die transportierten Gefahrgüter verfolgt, ferngesteuert überprüft und schnell ausgeliefert werden. Das schafft die Möglichkeit einer schnellen und optimierten Lieferung, so dass die Zell- und Genprodukte nur noch gekühlt oder auf einer bevorzugten Temperatur gehalten werden müssen, anstatt tiefgekühlt zu werden.
Umsetzung
Die aufkommenden Technologien und Anwendungen in der automatisierten Datenerfassung mit Hilfe des Internet der Dinge (IoT) und der künstlichen Intelligenz sowie für Analyse- und Cloud-Computing-Systeme verändern bereits heute die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen. Die Logistik und das Supply-Management für die Medizin profitieren von der Digitalisierung mit Abstand am meisten.
Die Automatisierung der Software, zusammen mit Echtzeit-Verfolgung und Feuchte- bzw. Temperaturmesssystemen, wird die Fehlerrate durch den Menschen auf ein Minimum reduzieren. Die neuen Systeme werden eigenständig Routen berechnen und diese optimieren, und die Überprüfung wird durch die Verarbeitung von massiven Datensätzen erfolgen. Dank dieser neuen Art und Weise werden die Logistikmanagementsysteme die Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen verbessern, die zur Zeit Probleme und unnötige Gemeinkosten verursachen.
Das automatisierte neue System wird es ermöglichen, Zell- und Gentherapieprodukte schnell und hoch effizient bereitzustellen. Das Risiko einer längeren Lieferzeit wird eliminiert, so dass die Güter nicht beschädigt werden oder andere versehentlich gefährden. Die Notwendigkeit des Kryo-Versands wird vermieden und jegliche Gefahr für die Zell- und Genprodukte wird dank der schnellen Lieferung und der Temperaturkontrollsysteme beseitigt.
Wenn es um die Automatisierung der Lieferkette geht, stellt das IoT die Vision dar und die KI den Geist dahinter. In vielen Unternehmen gibt es verschiedene Beispiele für die Zusammenarbeit von KI und IoT, um kluge und sogar präskriptive Entscheidungen zu treffen, und auch die Lieferkette wird bald ein Beispiel dafür sein. Der schnelle und sichere Transport wird für die richtige Kultivierung der Zell- und Genprodukte benötigt, die bald auf dem Markt sehr gefragt sein werden.