Covid-19 Impfstoff? Wie die Hoffnung in der Pandemie zur logistischen Herausforderung wächst

Schon seit Beginn der Pandemie rund um das neuartige Corona-Virus stellt sich die Weltbevölkerung die Frage nach einem möglichen Impfstoff. Überall auf der Welt arbeiten Pharmakonzerne auf Hochtouren an einem Covid-19-Impfstoff. Fragen die noch nicht geklärt sind: Wann wird es den Impstoff endlich geben und wird er die Pandemie zeitnah beenden? In jedem Fall stellt ein möglicher Impfstoff nicht nur die Pharmakonzerne auf die Probe, sondern auch die Logistikbranche vor drei große Herausforderung: Sind die globalen Logistik-Kapazitäten ausreichend, um hunderte Millionen kühlpflichtiger Impfdosen in kürzester Zeit weltweit zu verteilen? 

Die Herausforderung der Zeit

Betrachtet man die Dringlichkeit um den Bedarf eines Impfstoffs wird dieser schon jetzt “lieber gestern als heute” benötigt, auch wenn dies natürlich durch die unzähligen Auflagen, Tests und Sicherheitsmaßnahmen bei der Forschung und Entwicklung von Impfstoffen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Ziel der Impfung ist die Herdenimmunität, die laut Bundesminister Jens Spahn schon ab 65% der Bevölkerung gegeben sei. Was bleibt, ist dass die Logistik ausreichend vorbereitet werden muss. Sobald es die ersten Impfdosen geben wird, müssen diese schnellstens verteilt werden.

Die Herausforderung der Kapazität

DHL und McKinsey rechnen ausgehend aus ihrem neulich veröffentlichten Whitepaper, dass es 15.000 Flüge, 15 Millionen Kühlbox-Transporte und 200.000 Paletten-Sendungen erfordern würde, um 10 Milliarden Impfdosen auszuliefern. Für Gebiete mit einer guten logistischen Infrastruktur wie Westeuropa, Nordamerika und Indien sei dies beherrschbar und doch mahnt der Bericht im gleichen Zug, dass für weite Teile Afrikas, Südamerikas und Asiens ein reibungsloser Versand eben nicht ohne weiteres möglich sei.

Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit bei der Auslieferung der Impfdosen gilt das Flugzeug als Mittel zur Wahl für den Transport der Präparate. Aber auch abseits von Fragen der Infrastruktur und des Transportmittels ist schon die normale Cargokapazität derzeit rar, da momentan nur ein Bruchteil der Passagierflugzeuge abhebt, der sonst auch einen erheblichen Teil der Fracht mitnimmt. Das macht eine frühzeitige Planung extrem schwierig.

Die Herausforderung der Kühlkette

Nicht zuletzt gilt es zudem die strikten Transportauflagen beim Versenden der Impfstoffe einzuhalten. Da die Impfstoffe an eine lückenlose Kühlkette gebunden sein werden, muss ein Temperaturbereich von 2-8 °C während der gesamten Transport- und Lagerzeit gewährleistet sein. Andernfalls droht der Impfstoff unbrauchbar oder gar schädlich zu werden! Die Einhaltung des Temperaturbereichs erfordert den Einsatz der richtigen Transport- und Lagermittel (u.a. Flüssigkeitstanks, Paletten, Kühllager und Kühlboxen) sowie zusätzliche Ressourcen, da die Kühlketten-Logistik entsprechend aufwendiger ist.

Temperaturgeführte Logistik als Lösung

DHL & McKinsey beschreiben drei unterschiedliche Varianten zur Distribution der Impfdosen:

1 Direkter Versand:

Der direkteste und schnellste der Verteilungsweg bringt Impfstoffe (entweder palettiert oder in Boxen verpackt) direkt vom Abfüllpunkt per LKW oder Flugzeug an den Endbestimmungsort. Diese Variante könnte sinnvoll für die anfängliche globale Verteilung sein und langfristig in kleinen Regionen oder in Fällen, in denen der Zielort relativ nahe am Herstellungsort liegt angewandt werden.

2 Lokales Cross-Docking:

Bei dieser Variante werden Paletten, die mit paketgroßen Kühlboxen gefüllt sind, in das Zielland geflogen, dort angedockt, etikettiert und dann per Lkw zu verschiedenen Endpunkten transportiert. Diese Distributionslösung kann die Kosten für den grenzüberschreitenden Versand minimieren und eignet sich besonders gut für Zielorte in kleinen Regionen, die relativ weit vom Herstellungsort entfernt sind.

3 Lokale Lagerhaltung:

Diese Variante nutzt lokale Lager- und Auslieferungskapazitäten, um ganze Paletten entgegenzunehmen und sie dann für die Lagerung und die anschließende Lieferung auf der letzten Meile in Einheiten von Paketgröße aufzuteilen. Das könnte die Lösung für große Zielregionen und eine langfristige Antwort für Impfstofftypen sein, die unter weniger strengen Temperaturbedingungen transportiert werden können.

Um eine weltweite Abdeckung des Covid-19 Impfstoffes zu gewährleisten werden wohl alle drei Varianten gleichzeitig und abhängig von der jeweiligen Region angewendet werden. Nichtsdestotrotz bleibt der logistische Aufwand, der hinter der Distribution der Dosen steckt, immens. Tec4med setzt mit technischen Lösungen zur temperaturgeführten Logistik genau dort an wo die Herausforderungen in der Kühlketten-Logistik entstehen. Seien es die Transportmittel wie Kühlboxen, die Geräte zur Datenaufzeichnung oder die Software zur Überwachung und Einhaltung der Temperaturbereiche.

Folgend ein kurzer Überblick über die Tec4med Produkt-Palette:

  • SmartHub: Der SmartHub ist ein intelligentes Beacon-Gateway Überwachungssystem und kann in jeden interlogistischen Prozess auf Kisten-, Paletten-, Container-, LKW- oder Lagerebene integriert werden. Dabei ermöglicht er volle Transparenz der Lieferkette in Echtzeit.
  • SmartBeacon: Der SmartBeacon Schocksensor zeichnet Erschütterungen, Stöße und Klimadaten auf. Der Datenlogger kann mehrfach für verschiedene Transporte erneut eingesetzt werden.
  • Tec4Cloud: Tec4Cloud ist ein browserbasiertes Dashboard zur Überwachung und Steuerung von intelligenten Geräten. Sie integriert alle (Hardware-)Produkte von Tec4med, wie den SmartHub, SmartBeacon, NelumBox und Tec4App. Darüber hinaus bietet es die Möglichkeit einer Anbindung von smarten Geräten von Drittanbietern, die ebenfalls im System verwaltet und genutzt werden können.
  • NelumBox: NelumBox wurde für den Transport temperatursensibler Güter wie Medikamente, Impfstoffe & Proben entwickelt. Als aktive Lösung zum Transport der sensiblen Güter bietet die NelumBox durch ihr patentiertes System die Möglichkeit per Knopfdruck zu kühlen
    und zu heizen.
  • Passive Shipper: Tec4med Passive Shipper ist eine Reihe von passiven, temperaturgesteuerten Hochleistungsverpackungssystemen mit Mehrfachverwendung. Die Passive Shipper verwenden ein innovatives Design, das Konformität und Effizienz gewährleistet, Volumengewicht minimiert, und folglich eine Optimierung der Versandkosten ermöglicht.

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